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Was tun, wenn im Tunnel nichts mehr geht?

Viele Autofahrer haben bei der Fahrt durch einen Tunnel ein mulmiges Gefühl. Wenn sich dann auch noch in der engen Röhre plötzlich ein Stau bildet, bekommen einige feuchte Hände, haben Angst oder geraten sogar in Panik. Was tun, wenn im Tunnel nichts mehr geht? Für solche Stressmomente
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empfiehlt der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD), dass Autofahrer einen großen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten und am Stauende die Warnblinkanlage einschalten sollten.
Wichtig sei ferner, die Fenster zu schließen und die Lüftung oder Klimaanlage auf Umluft zu schalten. Dann sollten die Autofahrer eine Gasse für Einsatzdienste bilden und auf Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen achten. Wenn der Verkehr stoppt, ist der Motor abzustellen und niemand darf das Fahrzeug verlassen. Für Motorradfahrer kann es sinnvoll sein, bei einem Stau außerhalb der Röhre zu warten, bis sich dieser aufgelöst hat.
In Deutschland verlaufen rund 250 Kilometer der Bundesfernstraße in Tunneln. Der längste befindet sich am Rennsteig und hat eine Länge von knapp acht Kilometer. Ab einer Tunnellänge von 400 Metern muss es in einem Abstand von maximal 150 Metern Notrufstationen geben, die mit Feuerlöschern und -meldern ausgestattet sind. Alle 300 Meter gibt es außerdem Notausgänge. In welcher Richtung und Entfernung sich diese befinden, zeigen Fluchtwegkennzeichnungen an.
Ein weiterer gern erteilter Ratschlag ist, schon vor der Einfahrt in den Tunnel das Abblendlicht einzuschalten. Das Radio sollte auf den Sender eingestellt werden, der auf den Schildern vor dem Tunnel angegeben ist. Viele Autofahrer verlieren in den eintönigen Röhren das Gefühl für Geschwindigkeit. Umso mehr ist auf das richtige Tempo zu achten, sagt ARCD-Sprecher Josef Harrer. Wenn die Fahrbahnen in beiden Richtungen durch eine gemeinsame Röhre laufen, gilt, sich am rechten Fahrbahnrand zu orientieren.
Bei einer Panne oder einem Unfall im Tunnel: Warnblinkanlage an, Motor aus, Warnweste anziehen und die Unfall- oder Pannenstelle mit einem Warndreieck sichern. Wenn es nicht möglich ist, das Fahrzeug aus der Röhre zu fahren, wird der Wagen in einer Pannenbucht möglichst weit rechts abgestellt. Hilfe wird in einem Tunnel immer über die dort angebrachten Notruftelefone angefordert und nicht über Handy. Nur so erkennen die Einsatzkräfte sofort den genauen Standort innerhalb der Röhre.
Wer aussteigt und geht, muss den Zündschlüssel im nicht verschlossenem Fahrzeug stecken lassen, damit Einsatzkräfte den Wagen bei Bedarf bewegen können. Bricht ein Feuer aus, können Autofahrer versuchen, dieses mit den an der Tunnelwand befestigten Feuerlöschern zu bekämpfen. Dann ist der Tunnel schnellstmöglich über den nächsten Fluchtausgang zu verlassen, der entgegen der Rauchbewegung liegt. mid/ari


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.






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