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Autofahren: Guckloch im Winter reicht nicht

Ein Guckloch in der Frontscheibe reicht nicht. Jeder sechste Autofahrer guckt im Winter nicht richtig.

Im Winter verhalten sich deutsche Autofahrer umsichtig:
Mehr als 80 Prozent von ihnen kratzen selbst bei klirrender Kälte alle Scheiben frei. Doch geht es um die Winterfestigkeit des Fahrzeugs, unterschätzt jeder Dritte die Gefahr: sei es das mangelnde Frostschutzmittel in Kühlwasser und Scheibenwischanlage, veraltete Winterreifen oder eine Autobatterie mit unzureichender Ladung. Das ist das Ergebnis einer von Ford vorgenommenen Umfrage.

Immerhin noch jeder sechste Autofahrer (16 Prozent) gefährdet dennoch den Verkehr, indem er nur durch ein „Guckloch“ in der Frontscheibe auf die Straße schaut. Sollte es zu einem unverschuldeten Unfall kommen, riskiert der Autofahrer mit zugefrorenen Scheiben eine Teilschuld. Glücklich schätzt sich, wer eine beheizbare Frontscheibe hat. Keine gute Lösung für klare Sicht ist die Nutzung von heißem Wasser; durch den Temperaturunterschied besteht die Gefahr, dass die Scheibe springt, insbesondere bei einem bereits vorhandenen Riss, warnt Ford.

28 Prozent der Autofahrer freuen sich im Winter über eine Sitzheizung und immerhin noch 13 Prozent nutzen eine Standheizung. Doch der Großteil muss in den ersten Minuten frieren: Gegen die Kälte im Auto kämpft jeder Dritte mit Handschuhen und warmer Jacke an. Ein Bußgeld von zehn Euro hingegen riskieren rund 26 Prozent, die ihren Motor im Stand warmlaufen lassen.

Der Winter ist nicht zuletzt eine Härteprüfung für jede Batterie: Licht, Scheibenwischer, Gebläse, Sitzheizung und andere Verbraucher zehren am Akku. Der Strombedarf kann deutlich höher ausfallen als die Lichtmaschine nachzuliefern vermag. Wer zusätzlich nur eine kurze Strecke zur Arbeit fährt, muss mit einem Ausfall der Batterie rechnen – die Pannenursache Nummer eins. Demgegenüber steht die Aussage der Befragten, von denen ein Drittel bestätigt, sie hätten noch nie Probleme mit der Batterie gehabt, obwohl sie nur kurze Strecken fahren. Andererseits sorgen 68 Prozent vor und überprüfen einmal jährlich die Kapazität der Batterie, bzw. fahren mindestens einmal pro Woche eine längere Strecke, um die Batterie stets vollgeladen zu halten.

Ein weiteres Risiko im Winter sind die Reifen. Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, dass durch die tiefen Temperaturen der Gummi verhärtet und der Bremsweg sich verlängert. Nach etwa fünf Jahren verlieren Winterreifen langsam an Halt auf der Straße. Und sind die Reifen gar älter als acht Jahre, sollte man sie wechseln. In der Ford-Umfrage zeigten sich drei von vier Befragten vorbildlich, ihre Winterbereifung war ausschließlich nach 2012 gekauft. Mit fast zehn Jahre altem Gummi können allerdings 15 Prozent den Verkehr gefährden. Acht Prozent haben sogar die Zehn-Jahres-Marke hinter sich gelassen – ein vermeidbares Sicherheitsrisiko.

Die Umfrage wurde von Ford im November 2017 unter rund 1000 Befragten im Alter ab 18 Jahren durchgeführt. ampnet/jri


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