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ACE fordert Startsperre für Gurtmuffel

ACE verlangt: Alle Autos sollten künftig mit einer automatischen Startsperre für Gurtmuffel ausgerüstet werden.

Der ACE Auto Club Europa schließt nach der jüngsten Verkehrsopfer-Bilanz des Statistischen Bundesamtes nicht mehr aus, dass die Zahl der Verkehrstoten schon in diesem Jahr unter die Grenze von 4000 fällt. Den anhaltenden Rückgang der Zahl der Verkehrstoten auch bei der Hochrisikogruppe der 18-24-jährigen Führerscheinnovizen führt der ACE auf das neue Konzept „Begleitetes Fahren ab 17“ zurück. Es sei deshalb nur konsequent, diese noch in der Erprobung befindliche neue Verkehrspädagogik von 2011 an zur Regel zu machen, forderte der ACE am Donnerstag in Stuttgart.

Außerdem verlangte der Club, alle Autos sollten künftig mit einer automatischen Startsperre für Gurtmuffel ausgerüstet werden. 2009 hätten unter dieser Voraussetzung mehr als 1000 Menschen bei Verkehrsunfällen überleben können. Daher sei es folgerichtig, dass sich Fahrzeuge vorwärts erst dann in Bewegung setzten, wenn alle Autoinsassen angeschnallt seien. Der ACE wies auf Erhebungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hin, wonach knapp 30 Prozent aller getöteten Autofahrer keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten.

Nach Ansicht des Clubs muss der Straßenverkehr weiter „entschleunigt“ werden. Der ACE zitierte dazu eine Faustformel aus der Unfallforschung: „Würde jeder Fahrer auf allen Straßen das Tempo um ein Prozent reduzieren, würden zwei Prozent weniger Unfälle mit leichten, drei Prozent weniger mit schweren und vier Prozent weniger mit tödlichen Verletzungen die Folge sein.“

Der ACE setzt auch auf den vermehrten Einsatz moderner Sicherheitstechnik und hofft, dass Fahrerassistenzsysteme wie das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP den Markt künftig auch im Klein- und Mittelklassesegment stärker durchdringen als dies bislang der Fall ist. Diese Systeme seien durch automatisch gesteuerte Eingriffe in das Fahrgeschehen in der Lage, vielfach Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen abzumildern.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte mitgeteilt, dass im Jahr 2009 in Deutschland 4152 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. Nach Angaben der Behörde waren das durchschnittlich elf Menschen täglich. Gegenüber dem Vorjahr nahm laut Destatis die Zahl der Getöteten um 325 Personen oder 7,3 Prozent ab. Mit diesem erneuten Tiefstand bei der Zahl der Verkehrstoten habe der Abwärtstrend seit 1991, dem Jahr mit den meisten Verkehrstoten nach der Wiedervereinigung Deutschlands, das 18. Jahr in Folge angehalten. Auch die Zahl der Verletzten hat im Jahr 2009 wieder abgenommen. Es wurden 2,9 Prozent weniger Verkehrsteilnehmer schwerverletzt und 2,7 Prozent weniger leichtverletzt. ACE Auto Club Europa, www.ace-online.de


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