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Achtung Wildwechsel – Unfallrisiko steigt in den Städten

Mit dem Auto im Stadtgebiet unterwegs: Wer rechnet schon damit, dass plötzlich ein Reh oder Wildschwein über die Straße läuft?

Im Sommer zieht es viele Wildschweine in die Stadt

Tatsächlich gehen aber immer mehr Waldtiere in Städten auf Futtersuche – gerade in den warmen, trockenen Sommermonaten. Damit steigt auch hier das Unfallrisiko für Autofahrer, warnt das Infocenter der R+V Versicherung in Wiesbaden. Vor allem in der Morgen-und Abenddämmerung gilt: Vorsichtig fahren und im Blick behalten, dass die Tiere oft im Rudel auftreten.

Besonders Wildschweine fühlen sich inzwischen in Wohngebieten heimisch, selbst in Großstädten wie Berlin oder Frankfurt. Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe. „Durch klimatische Veränderungen ist die Sterberate beim Nachwuchs geringer. Gleichzeitig wird der natürliche Lebensraum immer kleiner. Und bei warmem, trockenem Wetter ist für Wildschweine das Nahrungsangebot in Parks oder Gärten oft einfacher zu bekommen und attraktiver als im Wald. Sie können zum Beispiel im Müll wühlen oder finden durch die Bewässerung frisches Grünzeug oder Nacktschnecken“, sagt Karl Walter, Kfz-Experte beim R+V-Infocenter. Hinzu kommt: Die Tiere merken sich, wo ihnen gutes Futter geboten wird und kommen immer wieder.

Mehr als 200.000 Waldtiere wie Rehe und Wildschweine sterben Hochrechnungen zufolge pro Jahr auf Deutschlands Straßen, ein Teil davon inzwischen in städtischen Gebieten. „In Berlin sind sogar schon zwei Wildschweine auf dem Alexanderplatz aufgetaucht“, so R+V-Experte Walter. Für Autofahrer bedeutet das: Sie müssen sich auch außerhalb von Landstraßen auf Wildwechsel einstellen.

Das R+V-Infocenter rät deshalb, besonders in waldnahen Stadtgebieten langsamer zu fahren. Die gefährlichste Zeit sind die Morgen- und Abenddämmerung: Im Scheinwerferlicht erkennen Autofahrer Gefahrensituationen zu spät, die Reaktionszeit reicht nicht aus – es kommt zum Zusammenprall. Wer aber statt 70 nur 50 km/h fährt, hat einen um rund 25 Meter kürzeren Bremsweg.
Weitere Tipps zu Wildunfällen unter http://www.infocenter.ruv.de


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