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Alkoholsperre im Lkw – ein Modell mit Vorbildcharakter?

Gute Erfahrungen machen die Skandinavier derzeit mit dem von Volvo Trucks angebotenen Sicherheitssystem „Alcolock“. Nach Angaben des Herstellers ist bereits jeder vierte schwere Lkw mit dem Alkoholdetektor ausgestattet.

Bei dem seit 2005 erhältlichen System muss der Fahrer „ins Röhrchen pusten“ bevor er sich ans Steuer setzt. Überschreitet der Atemluft-Alkoholgehalt einen vorher festgesetzten Grenzwert – in Schweden
0,2 Promille – wird die Zündung automatisch blockiert.

Der Hintergrund ist ernst: Alkohol gilt als die direkte Ursache für etwa ein Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Europa. Besonders verheerend sind die Folgen, wenn schwere Lkw mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und mehr beteiligt sind. Zwar fahren nur die wenigsten Berufskraftfahrer alkoholisiert Auto. Allerdings müsse aufgrund des hohen Unfallrisikos „alles getan werden, damit sich niemand unter Alkoholeinfluss hinters Lenkrad setzen kann“, begründete Carl Johan Almqvist, Leiter für Verkehrs- und Produktsicherheit bei Volvo Trucks; deshalb gewähre sein Unternehmen seinen Kunden auch Rabatte für den Einbau des „Alcolock“-Systems.

In Deutschland hat sich ein vergleichbares System bisher nicht durchgesetzt, obwohl es beispielsweise Saab schon vor einigen Jahren für den Pkw-Bereich angeboten hat. Zwar gilt auch hierzulande eine 0,0-Promille-Grenze für Fahrer von Linienbussen und Gefahrguttransporten, doch scheuen viele Speditionen die Nachrüstkosten, die je nach Modell 1 000 Euro und mehr betragen. In europäischen Nachbarländern wie Finnland oder Frankreich ist eine solche Sicherheitseinrichtung zumindest in Schulbussen gesetzlich vorgeschrieben. mid/mah Volvo Trucks


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