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Aquaplaning-Gefahr

Zurzeit gehen in weiten Teilen Europas starke Sommergewitter nieder. In diesem Zusammenhang warnt der Auto Club Europa (ACE) vor Aquaplaning. Die Gefahr steige von Jahr zu Jahr, da die Kommunen nicht genug Geld f?r die Instandhaltung der Fahrbahnen ausgeben, erkl?rte der ACE. Von den Autofahrern im Falle des Falles schnelles Reaktionsverm?gen gefragt.

Um die Aquaplaninggefahr zu meistern sollte der Fahrzeugf?hrer einige Dinge beachten. Die Sommerreifen m?ssen mindestens ?ber eine Profiltiefe von 1,6 mm verf?gen, sollten aber nicht bis zu dieser Restprofiltiefe abgefahren werden. Bei einem solchen Profil erh?ht sich das Aquaplaningrisiko deutlich und der Bremsweg auf nasser Stra?e wird l?nger.

Wer seinen Reifen bis zur letzten Grenze abf?hrt, riskiert den Verlust seines Versicherungsschutzes, denn nach einer Entscheidung des Landgerichts Itzehoe (Az: 3 O 153/00) kann ein Aquaplaningunfall unter solchen Umst?nden als ?grob fahrl?ssig“ gewertet werden. Ein Profil von mindestens vier Millimetern kann das gef?hrliche Aufschwimmen verhindern, erkl?rte der ADAC.

Es sei dringend zu empfehlen, Sommerreifen bei einer Restprofiltiefe von unter vier Millimetern zu erneuern, um auch bei einem sommerlichen Platzregen sicher unterwegs zu sein, r?t auch der hannoversche Reifenhersteller Continental. Bei drei Millimetern gebe es bereits deutlich l?ngere Bremswege.

Versuche von Continental-Ingenieuren ergaben, dass die Bremswege mit abgefahrenem Profil auf nasser Stra?e um rund die H?lfte ansteigen. Ein Personenwagen mit neuwertiger Bereifung braucht auf nassem Asphalt aus 100 km/h 63 Meter Bremsweg. Sind noch vier Millimeter Profil vorhanden, steht das Fahrzeug nach knapp 70 Metern. Hat derselbe Wagen das – noch zul?ssige – Restprofil von nur 1,6 Millimetern, kommt er erst nach mehr 90 Metern zum Stehen. Im Nachfolgenden einige Tipps, wie der Fahrer sich bei Aquaplaninggefahr verhalten sollte.

Bei Regen muss die Fahrbahn aufmerksam beobachtet werden. Verschwinden die Spuren des vor einem fahrenden Fahrzeugs schnell oder sind Pf?tzen auf der Fahrbahn, ist Vorsicht geboten. Indizien sind auch, wenn die Lenkung schwammig wird, die Antriebsr?der durchdrehen oder die Reifenger?usche lauter werden. Dann geh?ren beide H?nde ans Lenkrad und das Tempo sollte reduziert werden. Fahrbahn und Spurrinnen beobachten und abruptes Bremsen vermeiden.

Wer etwas nach rechts lenkt, f?hrt nicht im, sondern neben dem Wasser und l?sst so die t?ckischen Spurrillen einfach links liegen. Das hat auch den Vorteil, dass damit auf der Landstra?e der Abstand zum Gegenverkehr erh?ht wird.

Schwimmt ein Auto auf muss die Lenkung gerade gehalten werden, kein Gas geben, Kupplung treten und nicht bremsen. Erh?lt das Fahrzeug mit eingeschlagenem Reifen wieder Bodenkontakt, w?rde es unweigerlich zur Seite gerissen werden. In den Kurven den Lenkeinschlag strikt beibehalten. Erst wieder Gas geben, wenn die R?der wieder Bodenhaftung haben. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe sollte das Gas weggenommen werden.

Der Sicherheitsabstand sollte vergr??ert werden, da sich auf regennasser Fahrbahn der Bremsweg erheblich verl?ngert. Muss ein Fahrer ?berraschend bremsen, hilft nur ausreichender Sicherheitsabstand zum Vordermann, um rechtzeitig zum Stillstand zu kommen.

Vorsicht ist auf Autobahnen oder Landstra?en geboten. Hier kann es bei schlechter Sicht zu gef?hrlichen Auffahrunf?llen kommen.

Besonders achtsam sollte man bei tief liegenden Unterf?hrungen oder wenn eine Linkskurve in eine Rechtsbiegung ?bergeht, sein. In diesem Bereich flie?t das Wasser besonders langsam ab. Und selbst lange nach einem Regen k?nnen sich gef?hrliche Seen bilden.


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.






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