Die häufigsten Unfallursachen bei Fahranfängern
Das Unfallrisiko junger Fahranfänger ist nach Informationen des ADAC höher als bei Autofahrern anderer Altersklassen. Zwar stellen sie nur circa zwölf Prozent aller Führerscheinbesitzer der Klasse B (drei), verursachen jedoch 25 Prozent aller PKW-Unfälle. Nicht angepasste Geschwindigkeit ist die Unfallursache mit dem höchsten Anteil junger Fahrer: 40,3 Prozent der Unfälle wurden 2006 von 18- bis 25-Jährigen verschuldet. Bei Verkehrsunfällen, in denen Alkohol im Spiel war, ist diese Altersgruppe im Vergleich zu den übrigen Autofahrern mit 34 Prozent dabei. Mit 25,5 Prozent sind junge Fahranfänger an Autounfällen durch Überholen beteiligt.
Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen an den Unfallursachen insgesamt ist leicht gesunken. 2004 verursachten diese mehr als 28 Prozent aller PKW-Unfälle, 2006 waren es 25 Prozent. Verbesserte Straßen und erhöhte Sicherheit im Auto trugen zum leichten Rückgang bei. Entwarnung gibt der ADAC jedoch noch lange nicht, denn immer noch mangelt es jungen Fahrern an Fahrpraxis und am Gefahrenbewusstsein. So schätzen sie häufiger als ältere Autofahrer Situationen falsch ein, fahren zu schnell, halten zu wenig Abstand oder missachten die Vorfahrt. Eine positive Entwicklung erwartet der Club durch ein Führerschein-Modell, das seit diesem Jahr bundesweit angeboten wird und von jungen Menschen regen Zuspruch erfährt: „Begleitetes Fahren ab 17“ heißt der Versuch, der die Senkung der Unfallzahlen bei jungen Fahrern zum Ziel hat.
Der ADAC bietet neben Fahrsicherheitstrainings für PKW weitere Aktionen zum Thema Verkehrssicherheit speziell für junge Autofahrer an. Derzeit findet die Verkehrssicherheitstour „Paris-Berlin 2008“ statt, die die jungen Teilnehmer mit theoretischen und praktischen Übungen für das Thema sensibilisiert. Gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und dem französischen Automobile Club Action Plus veranstaltet der Club zum sechsten Mal die Jugendtour, bei der nicht der schnellste, sondern der sicherste Autofahrer gewinnt. Mehr Informationen zu diesem grenzübergreifenden Projekt gibt es unter www.parisberlin2008.org.
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