Der Reifenriese Goodyear und der Automobilclub von Deutschland AvD engagieren sich seit nunmehr neun Jahren mit ihrer Aktion „Held der Straße“ für mehr Verkehrssicherheit.
Mit im Boot sind die deutsche Tochter des koreanische Automobilkonzern Hyundai Motor sowie die Zeitschriften Auto Test und Trucker. Jeden Monat küren sie fünf selbstlose Menschen zum Held, die mit beispielhaftem Einsatz Leben im Straßenverkehr gerettet oder Unfallfolgen gemildert haben. Aus diesen Kandidaten wird schließlich am Ende des Jahres ein Sieger ausgewählt. 2016 ist es zum ersten Mal eine Frau.
Es ist dramatisch, was Marzena Szojda, Busfahrerin aus Niedersachsen mit polnischen Wurzeln im Frühjahr erleben muss. Sie sitzt als Beifahrerin mit im Bus, der das 30-köpfige Eishockey-Team der Grizzlys Wolfsburg zu einem Auswärtsspiel nach München bringen soll. Plötzlich passiert es. Ihr Kollege, der gerade am Steuer sitzt, sackt bei Tempo knapp unter 100 km/h mit einem Schlaganfall zusammen. Das Fahrzeug gerät aus der Spur, kracht gegen die Leitplanke, wird zurück auf die Fahrbahn geschleudert und rast ungebremst weiter. Die junge Frau erinnert sich: „Das spielte sich alles in Bruchteilen von Sekunden ab. Ich hörte nur noch Metall auf Metall und Schreie im Bus.“
Sofort greift sie ins Lenkrad und betätigt in Intervallen die Zusatzbremse. Dabei muss sie all ihre Kraft aufbringen, dennoch hält der Bus nicht an, weil ihr Kollege noch immer verkrampft am Steuer sitzt und seinen Fuß nicht selbstständig vom Gas nehmen kann. Erst als die zweite Fahrerin zu Hilfe kommt und sein Bein vom Pedal zieht, rollt der Omnibus mit den Sportlern auf dem Seitenstreifen aus. Sofort kümmern sich Fahrgäste um den Busfahrer, rufen Rettungskräfte, und Marzena Szojda sichert die Unfallstelle und sammelt beim Crash verloren gegangene Busteile ein. Später bringt sie die Eishockeyspieler noch sicher zum Bundesligaspiel nach München. Der Busfahrer wird im Krankenhaus gerettet. Für ihre Geistesgegenwart und ihren Einsatz wird Frau Szojda später zum Held der Straße des Monats Mai 2016 ernannt und jetzt zur Heldin des ganzen Jahres 2016.
Bei der Preisverleihung am 1. Dezember im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär stellvertretend für Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, dem Schirmherren der Verkehrssicherheitsaktion: „Millionen Menschen sind täglich auf Deutschlands Straßen unterwegs. Wenn es zu einer Notsituation kommt, kann schnelles und mutiges Eingreifen Leben retten. Die Helden der Straße sind Vorbilder für uns alle. Ihr Verantwortungsgefühl und ihr Einsatz retten Leben. Ich freue mich natürlich ganz besonders, dass ich den Preis heute erstmals an eine Frau vergeben darf.“
Matthias Braun, Generalsekretär des Automobilclub von Deutschland, ergänzte: „Der AvD sieht die Hilfeleistungen der engagierten Verkehrsteilnehmer als hervorzuhebende Beispiele an, wie die Sicherheit auf den Straßen von allen verbessert werden kann. Der Club unterstützt die Europäische Charta für Straßenverkehrssicherheit und will die Aktion Held der Straße als einen Beitrag zur Senkung der Verkehrsopferzahlen in ganz Europa verstanden wissen.“ Und auch Gabriele Velte, Director Governmental Affairs bei Goodyear Dunlop, würdigte Frau Szojda: „Solche Menschen, die nicht wegschauen, sondern couragiert in Not geratenen Menschen helfen, haben es verdient, gewürdigt zu werden. Deshalb sind wir heute zusammengekommen. Dabei verfolgen wir alle das gemeinsame Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.“
Neben einem Pokal für die Vitrine erhält Marzena Szojda zu Recht einen Preis, der sich sehen lassen kann: vom Automobilpartner Hyundai Motor Deutschland einen fabrikneuen Hyundai i30. ampnet/hrr
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