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Organisierte Kriminalität im Internet: Achtung bei Probefahrten

Betrüger nutzen das Internet immer mehr als Plattform für ihre Machenschaften. Dabei werden die Methoden der Betrüger immer raffinierter. Oft nutzen sie die Gutgläubigkeit der Internetnutzer aus. Beispielsweise suchen Diebe im Internet gezielt nach Kaufangeboten von Motorrädern. Von der Probefahrt kommt das Motorrad dann nicht zurück.

Da Verkäufer häufig nicht einmal nach einem Ausweis des angeblichen Käufers fragen, hat die Polizei bei ihrer Fahndung selten Erfolg. Das Motorrad wird dann häufig in Einzelteilen im Internet zum Verkauf angeboten. Hinter solchen Einzeltaten stehen heute häufig nicht nur einzelne Täter, sondern Tätergruppen, die von der Auskundschaftung bis zum Verkauf der Teile in Arbeitsteilung vorgehen. Das schafft der Polizei Probleme bei der Fahndung und setzt den gutgläubigen Internet-Benutzer der Gefahr aus, sich mit gut organisierten Banden anzulegen.

Internet-Nutzer können nur selten erkennen, woher die angebotene Ware stammt. Kauft jemand gestohlene Ware, geht sie nach deutschem Recht nicht in das Eigentum des „Käufers“ über. Verlangt der Bestohlene sein Eigentum zurück, geht der K?ufer leer aus. Häufig sind sich Betroffenen nicht bewusst, dass sie mit dem Kauf von gestohlener Ware eine strafbare Handlung begehen, weil sie sich der Hehlerei schuldig machen.

Die Methoden, um Internetbetrügern auf die Schliche zu kommen, sind vielfältig. Beispielsweise werden Scheinankäufe getätigt und die Daten von Anbietern und Käufern bei Internetbörsen kontrolliert. Daneben überprüft die Kriminalpolizei auch IP-Adressen und versucht, Diebesgut anhand von Individualnummern zu identifizieren.

Worauf beim Kauf im Internet geachtet werden sollte:

 Der Kontakt mit dem Anbieter sollte nicht nur per Email erfolgen.
 Werden alle Fragen zur Herkunft und Originalität der Ware umfassend beantwortet?
 Ist die Artikelbeschreibung vollständig?
 Gibt es ein aktuelles Foto der Ware?
 In welchem Zustand wird die Ware angeboten (besch?digt, gebraucht, neu oder sogar original verpackt)?
 Gibt es Hinweise, dass der Verkäufer noch andere Nicknames im Internet benutzt?
 Beim Kauf von Elektronik sollte man bei Verkäufen ohne Ladekabel, Bedienungsanleitung oder Rechnung/Kaufquittung genauer nachfragen.
 Beim Kauf von Autoradios, Navigationsgeräten oder Notebooks, sollten PIN-Codes und PUK-Daten vorhanden sein.

Quelle: auto-reporter.net


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