Insgesamt betrifft das 500 Schilder. Die erst vor einem halben Jahr in Hessen aufgestellten Hinweisschilder vor fest installierten Radarkontrollen werden wieder abgebaut.
Das berichtet Auto Bild in der am Freitag erscheinenden Ausgabe (Heft 7). Das betrifft insgesamt 500 Schilder, die im August 2013 für 100.000 Euro aufgestellt wurden. Danach hatte sich die Zahl der Buß- und Verwarngelder mehr als halbiert. Tarek Al-Wazir, der neue grüne Verkehrsminister in Hessen, hat die Anordnung seines Vorgängers Florian Rentsch (FDP) wieder zurückgenommen, die eine
Blitzerwarnung vorschreibt. Die meisten Kommunen hatten Rentschs
Anordnung boykottiert und weitere 200 Schilder gar nicht erst aufgestellt, weil sie um die Einnahmen fürchteten. Der neue Verkehrsminister setzt auf eine bessere Zusammenarbeit mit den Kommunen, denn Streit sei „kein Beitrag zur Verkehrssicherheit“.
Allerdings zeigt eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), dass
Warnschilder die Straßen sicherer machen. Eine angekündigte Überwachung
unfallträchtiger Landstraßen hatte bis zu 52 Prozent weniger Unfälle zur Folge,
zudem war die Akzeptanz der Radarkontrollen sehr hoch. „Im Sinne der
Verkehrssicherheit müsste man Starenkästen nicht nur mit Schildern
ankündigen, sondern sie eigentlich auch noch gut sichtbar aufstellen oder
orange anstreichen“, sagt Christian Lippold von der TU Dresden, der die Studie
durchführte.
Stephan Gieseler vom Hessischen Städtetag ist anderer Meinung. Dass die
Kommunen Abzocke auf Kosten der Verkehrssicherheit betrieben, sei „Unfug“.
Wenn man an einer Gefahrenstelle geblitzt werde, bremse man schließlich auch
– und fahre zudem künftig langsamer.
Quelle: Auto Bild Klaus Papp – Communication Consultants GmbH
www.autobild.de
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