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Sicherheitsrisiko Ladung: Kleinwagen-Crashtest

Ein Kleinwagen-Crashtest mit ungesicherter Ladung aus dem Baumarkt hat erschreckende Ergebnisse zutage gefördert. Die wenigsten Autofahrer verstauen ihre Einkäufe sicher.

Im Baumarkt eingekaufte Materialien müssen stets sicher im Pkw verstaut werden. Ansonsten fliegen bei einem Verkehrsunfall die Gegenstände wie Geschosse im Innenraum des Autos herum und verletzen die Insassen. Dies hat ein Crashtest mit einem mit Baustoffen beladenen Fiat Punto ergeben. Laut ADAC-Test fehlen generell bei Kleinwagen meist Haken oder Ösen, mittels denen man die Ladung auch richtig sichern kann. Dringend ratsam ist es deshalb, die Rückbank hochzuklappen, da diese als schützende Trennwand dienen kann.

Die Ergebnisse sind erschreckend. Beim ersten Test mit ungesicherter Ladung wurde der Innenraum des kleinen Italieners völlig verwüstet. Fliesen und Splitter hätten bei den Insassen schwere Verletzungen verursachen können. Die Rückenlehnen bieten im Falle eines Unfalls kaum Schutz für die Lendenwirbel. In einem zweiten Versuch mit gesicherter Ladung gab es keinen „verletzten“ Dummy, doch die Lehne der Rücksitzbank geriet bereits mit zwei Paketen Fliesen an ihre Belastungsgrenze. Ösen oder Haken fehlen, daher ist eine zusätzliche Sicherung kaum möglich.

Der Autoclub fordert daher von den Autoherstellern, dass künftig in jedem Neufahrzeug ausreichend Ösen zum Verzurren von Ladung verbaut und als solche gekennzeichnet werden. Diese müssen sich auch in den Bedienungsanleitungen der Fahrzeuge wiederfinden, ebenso wie die Belastungsgrenze der Bauteile.
Auch für Kleinwagen sollen für die Beladung mit niedergelegter Rückbanklehne stabile Gitter oder Netze angeboten werden.

Generell ist es ratsam, transportierte Gegenstände nicht frei auf der Ladefläche stehen zu lassen. Stattdessen soll die Ladung bündig an einer festen Fläche wie zum Beispiel der Rücksitzbank stehen. Die kann beispielsweise durch das „leere“ Anlegen der Dreipunkt-Sicherheitsgurte zusätzlich gesichert werden, wenn dort keine Insassen sitzen. Schwere Gegenstände gehören in den Fußraum, zerbrechliche Gegenstände sollten zur Sicherheit in Decken eingewickelt werden. Ein weiteres Grundproblem ist nicht technisch zu lösen: Vorhandene Zurrpunkte müssen nach ihrer Einführung vom Verbraucher allerdings auch benutzt werden. mid/tm Bild:ADAC

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Ladungssicherung


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