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Unfallursache Zuckerschock

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, als der junge Fußball-Profi Boris Vukcevic von „TSG 1899 Hoffenheim“ wegen eines Zuckerschocks (Hypoglykämie) einen schweren Autounfall verursachte.

Schon eine leichte Unterzuckerung kann bei Diabetikern Konzentration und Reaktionsvermögen stark herabsetzen. Oft bemerken die Betroffenen die ersten Warnzeichen zu spät. Deshalb raten Ärzte Diabetikern dazu, ihren Blutzucker vor Antritt der Fahrt zu messen und handschriftlich zu dokumentieren. „Beim geringsten Verdacht auf eine Unterzuckerung darf die Fahrt nicht angetreten werden, es muss volle Konzentrationsfähigkeit gegeben sein“, so Dr. Martin Grundner, Internist und Diabetologe aus Frankfurt.
Bei längeren Strecken rät er alle zwei Stunden eine kurze Pause einzulegen, und stündlich kleinere kohlenhydratreiche Snacks wie Banane oder Müsliriegel zu essen. „Vor einer langen Autofahrt nie mehr als die übliche Insulinmenge spritzen und nicht weniger als sonst essen,“ so Grundner. „Wenn Symptome einer Unterzuckerung bemerkt werden, sofort anhalten und schnell wirksame Kohlenhydrate zu sich nehmen“, mahnt der Experte.
Typische Warnsignale sind Zittern, Schwitzen, Herzrasen, Heißhunger oder eine allgemeine Unruhe.
Im schlimmsten Fall kann eine Unterzuckerung zur Bewusstlosigkeit führen. „Jetzt ist es wichtig, rasch zu handeln. Sofort auf dem Standstreifen halten und nicht erst nach einem Rastplatz suchen,“ empfiehlt der Diabetologe. Traubenzucker, Limonade oder Cola bewirkten bei einer akuten Unterzuckerung, dass der Blutzuckerspiegel schnell wieder steige. Trete eine Hypoglykämie häufiger auf, müsse dies unbedingt mit einem Arzt besprochen werden. Er kann dann langwirkende Insulinanaloga verschreiben, die gleichmäßig wirken und verzögert in den Blutkreislauf aufgenommen werden, so dass eine Unterzuckerung vermieden wird. mid/bulu


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