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Unfallzahlen 2016: Junge Fahrer leben im Sommer am gefährlichsten

Kein Wunder, wenn die Unfallzahlen in Deutschland wieder steigen: Mehr als die Hälfte der

Autofahrer fahren schneller als erlaubt. 43 Prozent schreiben während der Fahrt Textnachrichten, 36 Prozent telefonieren, 13 Prozent sind bereits unter Alkoholeinfluss gefahren, elf Prozent sehen sich unterwegs Handy-Videos an. Das ist das Ergebnis einer von Ford in Auftrag gegebenen Studie unter 6.500 Autofahrern in Europa, die im Juni 2016, also noch vor dem akuten „Pokemon Go“-Ausbruch durchgeführt wurde.

Die Befragung zeigt auch, dass 41 Prozent riskanter fahren, wenn Freunde im Auto sitzen. Riskantes Verhalten gilt als Schlüsselfaktor, besonders bei jungen Fahrern. Allein zwischen 2004 und 2013 wurden in der Europäischen Union 62.000 junge Menschen bei Verkehrsunfällen getötet. Der Anteil der 18- bis 24-jährigen liegt bei 15 Prozent, im Sommer sogar bei 21 Prozent- Der Anteil an der Bevölkerung liegt aber nur bei acht Prozent. Die Umfrage ergab, dass 68 Prozent der jungen Menschen in den Sommermonaten das Gefühl haben, entspannter zu fahren. 54 Prozent werden gelegentlich durch attraktive Fußgängerinnen und Fußgänger abgelenkt. 45 Prozent der Befragten gaben zu, sie würden hin und wieder zu viele Personen im Auto mitnehmen.

25 Prozent sind schon zu angetrunkenen Fahrern ins Auto gestiegen, um eine Mitfahrgelegenheit zu nutzen, und 24 Prozent haben sich sogar schon wissentlich von Personen fahren lassen, die Drogen eingenommen hatten. Insgesamt glauben 41 Prozent der Befragten, dass es für gewisse Risiken manchmal gute Gründe gibt. 93 Prozent schätzen ihre Fahrfähigkeit als insgesamt gut ein, jedoch gaben auch 54 Prozent zu, in einigen Fahrsituationen unsicher zu sein. 26 Prozent der Befragten hatten bereits einen Verkehrsunfall, 20 Prozent wurden beim Autofahren schon einmal von der Polizei angehalten.

Die Ford-Umfrage bestätigt: Die Mehrheit der europaweiten Todesfälle in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren betrifft junge Männer. Sie gehen besonders viele Risiken ein, legen höheren Wert auf Geschwindigkeit, benutzen eher Mobiltelefone während der Fahrt und trinken vor der Teilnahme am Straßenverkehr eher Alkohol als gleichaltrige Frauen. Deutsche Studienteilnehmer schätzen die Möglichkeit eines Unfalls am geringsten ein, sie haben subjektiv größere Angst vor terroristischen Anschlägen, sind im europäischen Vergleich am häufigsten in Tempoüberschreitungen und Unfälle verwickelt.

Befragte in Frankreich wurden eigenen Angaben nach besonders oft von der Polizei angehalten; Italiener griffen während der Fahrt am häufigsten zum Mobiltelefon, während Spanier eher Risiken eingehen, wenn Freunde mit im Auto sitzen. In Großbritannien hatten junge Fahrer eher einen Unfall, nachdem sie von einer attraktiven Fußgängerin abgelenkt wurden.

Bereits vor über 13 Jahren rief Ford in Amerika das kostenlose Programm „Driving Skills for Life“ ins Leben gerufen, bei dem jungen Erwachsenen ein Sicherheitstraining angeboten wird. Seit 2013 ist das Training unter dem Namen „Vorfahrt für Deine Zukunft“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) auch in Deutschland kostenlos buchbar. Im Rahmen der Schulung kann beispielsweise mit Hilfe eines so genannten „Trunkenheitsanzugs“ ein Trunkenheitszustand von ungefähr 1,5 Promille simuliert werden.

In diesem Jahr möchte Ford mit dem „Drug Driving Suit“ auf die Gefahren von Drogenmissbrauch aufmerksam machen und den jungen Erwachsenen auf diese Weise die Einschränkungen für Wahrnehmung, Bewegung und Koordination am eigenen Leib demonstrieren. Der Automobilhersteller rechnet in diesem Jahr mit 20.000 Teilnehmern in 13 europäischen Ländern. ampnet/Sm

Ein Spot aus Großbritannien


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