Zebrastreifen als besonders gefährlicher Brennpunkt für Fußgänger vermeldete jüngst der Auto Club
Europa (ACE). Dieser Aussage tritt die Unfallforschung der Versicherer (UDV) nun energisch entgegen und wirft dem ACE mangelnden Sachverstand vor. Denn eigene Forschungen über die offiziellen Unfallzahlen hinaus hätten ergeben, dass an Überwegen, die gemäß den Richtlinien angelegt sind, tatsächlich kaum Fußgänger verletzt würden. Nur sechs Prozent aller innerhalb geschlossener Ortschaften getöteten Fußgänger seien auf einem Zebrastreifen gestorben. Und damit seien die Fußgängerüberwege deutlich sicherer als beispielsweise Fußgängerampeln mit einem Anteil von 17 Prozent.
Die Unfälle an Zebrastreifen konzentrieren sich in der Hauptsache auf ältere Überwege mit teils erheblichen Sicherheitsdefiziten, so zum Beispiel, wenn sie über mehr als zwei Fahrstreifen führen, eine mangelnde Beschilderung oder schlechte Einsehbarkeit aufweisen. Aus diesem Grund fordert die UDV die Kommunen auf, nicht korrekt angelegte Zebrastreifen zu entfernen, oder den aktuellen Bestimmungen gemäß umzubauen.
Der Auto Club Europa (ACE) hatte nach Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitgeteilt, dass an Zebrastreifen im Jahr 2010 etwa 5.100 Fußgänger verunglückt seien und sich damit beinahe jeder fünfte Fußgängerunfall mit Personenschaden an dem schützenden Überweg ereignet habe. tm/mid
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