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Zu viele Neuwagen immer noch ohne Schutzengel ESP

Unfallforscher warnen vor Trend zu unsicheren Billigautos durch Abwrackprämie.

Unfallforschung der Versicherer: Immer noch zu viele Neuwagen in Deutschland ohne „Schutzengel“ ESP. Unfallforscher warnen vor Trend zu unsicheren Billigautos durch Abwrackprämie. Alle Automodelle in der UDV-Datenbank unter www.udv.de .

Noch immer gibt es in Deutschland 26 Automodellreihen, die überhaupt nicht mit dem lebensrettenden Fahrerassistenzsystem ESP ausgerüstet sind. Darüber hinaus gibt es 15 Baureihen, bei denen keine einzige Modellvariante serienmäßig mit dem notwendigen Schleuderverhinderer ausgerüstet ist. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin, für die 296 Baureihen des Modelljahres 2009 von 38 Autoherstellern unter die Lupe genommen wurden.

Zwar hat sich der Ausrüstungsgrad mit ESP auch für das Modelljahr 2009 weiter verbessert, angesichts des durch die „Abwrackprämie“ angeheizten Trends zu „Billigautos“ warnt Siegried Brockmann, Leiter der Unfallforscher der Versicherer, jedoch davor, Autos ohne ESP zu kaufen. Das Ergebnis der umfangreichen ESP-Recherche ist ab sofort unter www.udv.de nachzulesen. In der ESP-Datenbank können alle sicherheitsbewussten Autofahrer nachschauen, welche Fahrzeugmodelle der Jahrgänge 2006 bis 2009 serienmäßig oder gegen Aufpreis mit ESP ausgerüstet sind und welche nicht. Darüber hinaus ist auch eine Liste mit älteren Modellen abrufbar – wichtig vor allem für Gebrauchtwagenkäufer.

Stetige Verbesserungen – Ärgerliche „Ausrutscher“

Der Anteil der Baureihen, die serienmäßig mit ESP ausgerüstet sind, hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und liegt für das Modelljahr 2009 bei 72 Prozent (2006: – 58%; 2007: – 46%; 2008: – 67%). Allerdings ist der Anteil der Modellreihen, für die kein Fahrzeug mit ESP erhältlich ist, bei 9 Prozent geblieben, eine aus Sicht der UDV ärgerliche Stagnation. Noch immer haben nur zwei von 17 Modellreihen des „Mini-Segments“ serienmäßig ESP an Bord (Smart, Toyota IQ). Und 10 Modellreihen dieser Fahrzeugklasse bieten kein einziges Modell serienmäßig mit ESP an.

Die Taktik, ESP nur gegen Aufpreis anzubieten, halten die Unfallforscher für verfehlt. Kleinwagenkäufer sind nur selten bereit, 300 Euro oder mehr für dieses Sicherheitsfeature auszugeben. So orderten 2008 gerade einmal zwei von 100 Käuferinnen und Käufern eines Peugeot 206 das optionale ESP, beim VW Fox waren es 11 von 100. Deshalb sollte dem Verbraucher, so Siegried Brockmann, die Entscheidung pro oder contra ESP nicht überlassen werden, sondern durch den serienmäßigen Einbau in alle Autos abgenommen werden, denn voraussichtlich wird der „Schutzengel“ ESP erst ab November 2011 für neue Modellreihen und ab November 2014 für alle Neuwagen Pflicht auf europäischer Ebene sein.

Immer ESP wählen

Da es in allen Fahrzeugklassen Neuwagen mit ESP gibt und auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt mehr und mehr ESP-Fahrzeuge angeboten werden, sollten alle Autokäufer nie mehr Autos ohne ESP kaufen. Das trifft besonders auf das „erste Auto“ junger Fahrer zu. Für diese bekannte Risikogruppe ist der „Schutzengel“ ESP besonders wichtig. Wie ESP funktioniert und wie es hilft, ist unter www.schutzengel-esp.de nachzulesen. Dorthin können Autofahrer, bei denen ESP schon einmal positiv gewirkt hat, ihre Erfahrungsberichte einstellen.

ESP – Mein Schutzengel ist eine Kampagne der Unfallforschung der Versicherer (UDV) im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV).

ESP ist eine eingetragene Marke der Daimler-AG.


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.






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