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40 Millionen Führerscheine für Großbritannien

Extrem hohe Fälschungssicherheit

Für die Trüb AG ist es der bisher größte Auftrag der Firmengeschichte: Der renommierte internationale Hersteller von Sicherheitskarten mit Sitz in Aarau in der Schweiz wird mindestens 40 Millionen Führerscheine für Großbritannien produzieren und zählt damit weltweit zu den Top-Herstellern hochwertiger, staatlicher Ausweise. Über den Großauftrag freut sich auch die Bayer MaterialScience AG. Denn die Ausweise im Kreditkartenformat bestehen aus Makrofol® ID. Diese Folie, die auf dem Polycarbonat Makrolon® basiert, trägt mit dazu bei, dass der neue britische Führerschein in punkto Fälschungssicherheit weltweit Maßstäbe setzt. „Unsere Folie lässt sich zum Beispiel im Vergleich zu anderen Kartenmaterialien sehr kontrastreich im Lasereingravurverfahren mit Foto und Unterschrift des Führerscheininhabers personalisieren. Das Druckbild entsteht dabei im Inneren der Karte und kann ohne ein Zerstören des Folienaufbaus nicht verändert werden“, so Cengiz Yesildag, Head of Sales & Global Key Account Manager Cards bei Bayer MaterialScience.

Die neuen „Driving licences“ zeigen Sicherheitsmerkmale, die teilweise speziell für dieses Projekt entwickelt und optimiert wurden. „Zum Beispiel haben unsere Ingenieure das patentierte Verfahren DynaPrint® für hologrammähnliche Kippbilder verfeinert, die mittels des Changeable Laser Image(CLI)- oder Multiple Laser Image(MLI)-Verfahrens auf die Kartenoberfläche aufgebracht werden. Der Farbwechsel beim Betrachten der Kippbilder erfolgt nun in einem extrem starken Kontrast, was ein Fälschen des Führerscheins praktisch unmöglich macht“, so Hans-Peter Brunner, Head of Logistics bei Trüb. In den Folienaufbau ist außerdem ein transparentes Kinegramm einlaminiert, das in Abhängigkeit vom Blickwinkel einen zweidimensionalen Bewegungsablauf mit speziellen neuen Effekten darstellt.

„Hier macht sich bezahlt, dass die einzelnen Lagen aus Makrofol® ID beim Laminieren so fest miteinander verschweißt werden, dass der resultierende Führerschein praktisch ein kompaktes Stück Polycarbonat darstellt. Ein Fälscher kann daher das Kinegramm nicht von außen manipulieren, ohne die Karte stark zu beschädigen und unbrauchbar zu machen“, so Yesildag. Der neue Führerschein wurde von Trüb so ausgelegt, dass er bei Bedarf später auch mit einem Contact Chip oder Dual-Interface Chip als weiterem Sicherheitsfeature ausgestattet werden kann.

Bei der Entscheidung für Makrofol® ID spielte auch eine wichtige Rolle, dass die Polycarbonat-Folie den Führerscheinen eine lange Lebensdauer und hohe Robustheit im Alltag verleiht. Dies ist den exzellenten mechanischen Eigenschaften der Folie zu verdanken. Hervorzuheben sind ihre hohe Zähigkeit, die auch bei tiefen Temperaturen erhalten bleibt, und die hohe Steifigkeit. Die Karten sind dadurch sehr dauerbiegefest. Auch wenn die Führerscheine regelmäßig stark verbogen werden, nehmen sie ohne Schaden wieder ihre ursprüngliche Form an. Die Wärmeformbeständigkeit des Folienaufbaus ist dank Polycarbonat mit bis zu 145 °C sehr hoch. Die Karten verziehen oder wellen sich daher nicht bei höheren Temperaturen, wenn sie zum Beispiel für längere Zeit auf der Instrumententafel eines Fahrzeugs direkter Sonnenhitze ausgesetzt sind.

Die Bayer MaterialScience AG versteht sich als Partner der internationalen Hersteller von hochwertigen Kunststoffkarten, der eigenständig oder in Kooperation neue Kartenmaterialien auf Basis des Polycarbonates Makrolon® entwickelt. Jüngste Beispiele dieser Kompetenz sind Makrofol® ID Chemflex, das sich durch eine verbesserte Medienbeständigkeit unter anderem gegen Öle, Fette und viele Kohlenwasserstoffe auszeichnet, und Makrofol® ID Combiflex. Diese Folie der Epurex Films GmbH & Co.KG, einer Tochtergesellschaft von Bayer MaterialScience, ist auf einer Seite mit einer Schicht aus thermoplastischem Polyurethan versehen, die das Einbetten von harten Komponenten wie zum Beispiel einer Antenne aus Kupferdraht oder eines Mikrochips vereinfacht. Außerdem wurde dem Markt kürzlich mit Makrofol® ID XtraLam eine Polycarbonat-Folie vorgestellt, die bereits bei Temperaturen um 155 °C – also rund 30 °C tiefer als bisher – laminiert werden kann, was eine deutlich wirtschaftlichere Produktion von Karten ermöglicht.
www.trueb.ch


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