Im Herbst sind viele Kinder mit Warnwesten auf dem Weg zum Kindergarten oder in die Schule. 25 Kinderwarnwesten wurden auf ihre Retroreflexionseigenschaften geprüft.
Der Automobilclub ADAC warnt jetzt allerdings vor einigen Produkten, da sie nicht oder zu wenig reflektieren. Der Automobilclub hat 25 Kinderwarnwesten auf ihrer Retroreflexionseigenschaften geprüft. Überzeugen konnten gerade einmal die Hälfte.
Eine gute Warnweste muss nicht teuer sein:
Das günstigste Produkt mit guten Messwerten kostet nicht einmal drei Euro.
Zunächst zeigte ein Schnelltest, ob die Produkte überhaupt reflektieren können oder nicht. Für eine genaue Ermittlung wurden die Warnwesten anschließend in einem Speziallabor untersucht, wo die Reflexionsfähigkeit aus verschiedenen Winkeln ermittelt wurde.
Fünf Kinderwarnwesten wurden im Baumarkt eingekauft. Sie zeigten ausnahmslos gute Ergebnisse und reflektierten alle im Rahmen der Norm. Alle weiteren 20 Produkte stammen aus dem Online-Handel. Hier zeigt sich ein deutlich anderes Bild: Nur sieben Warnwesten lieferten zufriedenstellende Ergebnisse, drei reflektierten nicht gut genug und zehn Produkte gar nicht.
Der Autoclub ADAC empfiehlt Eltern, Warnwesten für Kinder, wenn möglich im Einzelhandel, zum Beispiel Baumarkt, zu kaufen. Die Stichprobe zeigte, dass die Preise hier sogar im Schnitt etwas günstiger sind als im Internet.
Und: Man kann im Geschäft direkt testen, ob die Weste richtig reflektiert. Dafür eignet sich zum Beispiel die Taschenlampe im Smartphone: Im Abstand von rund drei Metern zur Warnweste strahlt diese deutlich weiß ab. Online-Käufer sollten darauf achten, dass die Produkte eine Norm-Kennzeichnung (EN 17353) aufweisen.
Nach den Untersuchungen wurden alle Hersteller über die Ergebnisse informiert. Die mangelhaften Westen werden zudem der Marktaufsichtsbehörde gemeldet, bei der sich der Autoclub ADAC für ein Verkaufsverbot der Produkte einsetzt. ampnet/aum
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.