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Anzahl der Drogenfahrten weiter gestiegen

Die Polizei stellt bei Verkehrskontrollen und Unfällen immer
häufiger fest, dass Autofahrerinnen und Autofahrer unter
Drogeneinfluss stehen.

Anzahl der Drogenfahrten weiter gestiegen – „don’t drug + drive“ klärt über Drogen im Straßenverkehr auf. Während Alkoholdelikte im Straßenverkehr in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind, hat sich die Anzahl der im Straßenverkehr erfassten Drogendelikte, durch vermehrte Drogenkontrollen der Polizei, in den letzten fünf Jahren vervierfacht (2006: 27.400 Verstöße).

Illegale Drogen führen auch zu weitaus mehr Verkehrsunfällen als
angenommen – Tendenz steigend. Für das Jahr 2006 verzeichnete das
Statistische Bundesamt 1.315 durch den Konsum von Cannabis, Speed,
Ecstasy und Co. verursachte Unfälle mit verletzten Personen. Diese
negative Entwicklung setzt sich im Jahr 2007 fort. Im ersten Halbjahr
stieg die Zahl der Drogenunfälle im Straßenverkehr um elf Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt gesehen, wurden vier Prozent der
Unfälle auf Deutschlands Straßen mit Personenschaden durch
nachgewiesene Drogenfahrten verursacht. Diese Unfälle endeten bei 50
Prozent mit Schwerverletzten oder hatten sogar tödliche Folgen.

Aufklärung ist dringend notwendig

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)
engagiert sich deshalb mit der bundesweiten Initiative „don’t drug +
drive“ für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen. Unter dem Motto
„just say no!“ wird jungen Erwachsenen vermittelt, dass Drogen im
Straßenverkehr nichts verloren haben. Denn: zu wenigen jungen
Verkehrsteilnehmern ist bewusst, dass sich die eigene Fahrtüchtigkeit
unter Drogeneinfluss extrem verringert. Geschwindigkeit und
Entfernungen werden falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit
wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendempfindlichkeit bei
entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten
verlängern sich oft extrem.

Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer
(UDV) in Berlin, formuliert das Ziel der Initiative: „Jedem soll
bewusst werden: Wer unter Drogen Auto fährt, geht rücksichtslos mit
der eigenen und der Sicherheit von anderen um. Gezielte Aufklärung
über die Risiken und Folgen kann Unfälle verhindern und im Ernstfall
Leben retten.“ Auf der Website www.dont-drug-and-drive.de kann sich
jeder umfassend über das Thema Drogen im Straßenverkehr informieren.
Pressekontakt:
Klaus Brandenstein
Unfallforschung/Kompetenzzentrum
„Sicherheit im Alltag“
Tel: 030-2020-5883
Fax: 030-2020-6883
k.brandenstein@gdv.org


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.






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