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AvD: Freigabe von Standstreifen nur Zwischenlösung

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) bewertet die Überlegungen der Verkehrsminister der Länder, die Standstreifen der Autobahnen häufiger als bisher für den Lkw-Verkehr freizugeben, lediglich als Zwischenlösung.

Unverzichtbar ist nach Meinung des AvD eine Freigabe ausschließlich in Verbindung mit einem Verkehrsleitsystem.

Bislang seien jedoch lediglich 1300 Kilometer von insgesamt 12 200 deutschen Autobahnkilometern mit Anlagen zur Verkehrsbeeinflussung ausgestattet. Dort sind die Standstreifen nach Ansicht des Clubs jedoch in den meisten Fällen zu schmal und müssten verbreitert werden. Lediglich auf 210 Kilometern könnte kurzfristig eine zusätzliche Fahrspur für den Verkehr freigegeben werden.

Viel wichtiger ist es nach AvD-Meinung, die zentralen Autobahnen, die traditionell einen hohen Lastwagenanteil zu verkraften haben, auf sechs bis acht Spuren auszubauen. Dazu gehören vor allem die Strecken mit einstelliger Nummer, also die A1 bis A9. Diese seien in weiten Teilen noch auf das Verkehrsaufkommen der siebziger Jahre ausgelegt und nicht in der Lage, die heutigen Kapazitäten zu bewältigen.

Obwohl die Verbreiterung erst in frühestens zehn Jahren umgesetzt sein wird, empfiehlt der AvD, die Nutzung der Standstreifen sehr selektiv und nach einer intensiven Berücksichtigung des Risikos für Verkehrsunfälle freizugeben. Wichtig sei es, den Standstreifen auch zukünftig als Sicherheitsbereich zu akzeptieren, der für Pannenfahrzeuge und Polizei reserviert ist.


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