Tunnelbrand: Autofahrer überschätzen Evakuierungszeit

Wenn es im Tunnel brennt, dann gilt es, keine Zeit zu verlieren und die Röhre so schnell wie möglich zu verlassen. Doch viele Menschen überschätzen die Zeit, die ihnen für eine Evakuierung zur Verfügung steht. Das geht aus einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hervor, bei der 42 Prozent der Befragten den Zeitraum für die Flucht länger eingeschätzt haben als er tatsächlich ist. Gleichzeitig verkennen viele die

Dramatik der Situation und empfinden ihr Auto als Schutzraum, weshalb sie zu lange im Auto sitzen bleiben.
Wie man sich generell bei einem Unfall im Tunnel zu verhalten hat, ist den meisten hingegen bekannt. Das gilt zum Beispiel, für das Verbot zu wenden oder rückwärts zu fahren. Auch die Schilder für Feuerlöscher, das Notruftelefon und den Notausgang sind fast allen Befragten bekannt.

Bei Tests zu Warnsignalen sind die Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass zwei Signalarten entwickelt werden sollten: Warnungen bei kleinen Störfällen und eine Notfallwarnung, die zum sofortigen Verlassen des Tunnels veranlasst. Bei der Notfallwarnung kann durch eine Kombination aus einem Lauflicht mit sieben LEDs und geringer werdendem Abstand sowie einem Handlauf der schnellste Weg zum Ausgang gezeigt werden. mid/sta Bildquelle:ADAC