Kommt der Schnee früher als erwartet, beginnt landesweit der alljährliche Winterreifen-Marathon. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat empfiehlt Autofahrern im Rahmen der „Initiative PRO Winterreifen“, sich rechtzeitig um den fälligen Reifenwechsel zu bemühen.
Was der November für Temperaturen, für Wetter bringt, wissen vielleicht nicht mal professionelle Wetterfrösche so richtig. Weil inzwischen fast 60 Prozent aller Autofahrer in Deutschland zu Winterbeginn ihr Fahrzeug umrüsteten, sei von vornherein damit zu rechnen, dass es beim ersten Schneefall zu Wartezeiten bei Reifendiensten, Autohäusern und Werkstätten kommt. Und der Wunschreifen sei möglicherweise vergriffen, wenn das Umrüstfieber ausbreche, gibt der DVR zu bedenken. Überprüft werden sollten jetzt auch eingelagerte Winterreifen. Jeder Millimeter zähle. „Verschwindet z.B. der komplette Goldrand einer 1-Euro-Münze in der Rille, ist das Profil mindestens vier Millimeter tief und damit für den Winter geeignet“, heißt es in den Empfehlungen des Verkehrssicherheitsrates. Das Profil müsse selbstverständlich an der Stelle gemessen werden, an der es am meisten abgefahren sei. Erinnert wird noch einmal daran, dass die Gummimischung eines Sommerreifens bei niedrigen Temperaturen verhärtet. Als Orientierungswert könne „die 7-Grad-Grenze nützlich sein“. Allerdings fehlt in der Aufforderung des DVR der Hinweis, dass seit Mai 2006 § 2 Abs. 3 a der StVO dazu verpflichtet, die Bereifung den Wetterverhältnissen anzupassen. Das heißt, dass es bei Fahrten mit Sommerreifen zu versicherungsrechtlichen Problemen kommen kann, insbesondere in der Vollkaskoversicherung.(von PS/W. R.)
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