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Wildunfaelle koennen fatale Folgen haben

Der DVR empfiehlt: Besonders auf Landstra?en runter vom Gas
Mit dem Herbst nimmt der Wildwechsel und damit die Gefahr von Zusammenst??en mit Tieren auf den Stra?en zu.
F?r die Verkehrsteilnehmer hei?t es vor allem auf Landstra?en, besonders aufmerksam zu sein: 87 Prozent aller Wildunf?lle ereigneten sich 2005 au?erhalb geschlossener Ortschaften. Insgesamt erfasste die Polizei im vergangenen Jahr 2.291 Unf?lle mit Personenschaden durch Wild auf der Fahrbahn. Dabei verungl?ckten 2.706 Menschen, 14 davon t?dlich.

Die Anzahl der Wildunf?lle insgesamt liegt allerdings deutlich h?her: Nach Angaben des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV) ereigneten sich zwischen April 2005 und M?rz 2006 rund 225.000 Kollisionen von gro?en Wildtieren mit Kraftfahrzeugen. Dabei wurden 200.000 Rehe und 22.300 Wildschweine auf Deutschlands Stra?en get?tet.

Mehr als zwei Drittel der Unf?lle passieren in der Morgen- und Abendd?mmerung. Aufgrund ihrer Fellfarbe sind Wildtiere ohnehin gut getarnt und speziell bei Dunkelheit besonders schlecht zu erkennen.

F?r die Versicherungen ist nach Aussage des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) der Schadensaufwand f?r Wildunf?lle in den letzten Jahren immer gr??er geworden: Mussten im Jahr 2000 rund 375 Millionen Euro aufgewendet werden, lag die Zahl 2004 bereits bei 464 Millionen Euro, das entspricht im Schnitt einer Summe von ?ber 2.000 Euro pro Schadensfall.

Die Folgen eines Wildunfalls k?nnen f?r Auto- und Motorradfahrer fatal sein. Ein ausgewachsenes Wildschwein von 80 Kilogramm besitzt bei einem Zusammensto? mit einem 50 Stundenkilometer schnellen Auto ein Aufschlaggewicht von zwei Tonnen. Das entspricht der Masse eines Nashorns.

Die Autofahrer sollten in mit Wildwechsel-Schildern gekennzeichneten Gebieten und generell in der N?he von W?ldern vom Gas gehen und jederzeit bremsbereit sein. Nasse Stra?en und rutschiges Laub erh?hen zudem die Unfallgefahr. Die Fahrbahnr?nder sollten genau beobachtet werden. Quert ein Reh oder Wildschwein die Stra?e, sollte gebremst, gehupt und abgeblendet werden. Ist eine Kollision trotz Vollbremsung nicht mehr zu vermeiden, ist das nach Aussage des DVR-Experten Welf Stankowitz ?immer noch besser, als ein riskantes Ausweichman?ver zu unternehmen?. Der Aufprall auf einen Baum oder eine Kollision mit dem Gegenverkehr haben in der Regel schwerwiegendere Folgen als der Zusammensto? mit einem Wildtier.

Jeder Wildunfall sollte nach Aussage des GDV bei der n?chsten Polizei- oder Forstdienststelle gemeldet werden. Denn auch ein angefahrenes und verletztes Tier muss aufgesp?rt werden und f?r die Schadensabwicklung mit der Versicherung ist eine best?tigte Unfallmeldung Voraussetzung. Auf keinen Fall darf angefahrenes Wild im Auto mitgenommen werden, das w?rde unter den Tatbestand der Wilderei fallen.

Ansprechpartner beim DVR: Sven Rademacher (Tel. 02 28/4 00 01-72)


Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.






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